COPD und Sauerstofftherapie mit medizinischem Sauerstoff
COPD – ist die englische Abkürzung für chronic obstructive pulmonary disease. Die Abkürzung dient in erster Linie als Sammelbegriff für die beiden chronisch-obstruktiven Lungenkrankheiten COB (chronisch-obstruktive Bronchitis) und Emphysem. Beide Krankheitsbilder sind dadurch gekennzeichnet, dass die Ausatmung behindert ist.
Patienten mit COPD und Lungenemphysem leiden an einer mangelnden Sauerstoffversorgung. Die Sauerstofftherapie kann hierbei den Patienten helfen, wieder leichter zu atmen. Viele Patienten können mit einer Sauerstofftherapie ihre Lebensqualität entscheidend verbessern.
COPD-Symptome
Die COPD-Erkrankung beginnt meist mit Husten und Auswurf. Aber nicht jeder Husten mit Auswurf ist gleich COPD. Dennoch, die Erkrankung wird häufig erst entdeckt, wenn Atemnot hinzu kommt.
Häufige Lungenentzündungen, stark pfeifende oder rasselnde Atemgeräusche, Müdigkeit und Abgeschlagenheit sind Begleit-Symptome und sollten Sie zu einem Arztbesuch veranlassen. Ein Lungenfunktionstest ist für die Diagnose einer COPD-Erkrankung entscheidend.
Langzeit-Sauerstofftherapie
Chronische Lungenerkrankungen wie COPD und Lungenemphysem können die Sauerstoffversorgung des Körpers stark beeinträchtigen.
Die Langzeit-Sauerstofftherapie (LOT = long-term oxygen therapy) reduziert Atemnot und erhöht die Belastbarkeit von Patienten mit chronischem Sauerstoffmangel. Dabei atmet der Patient mit Sauerstoff angereicherte Luft ein.
Eine Sauerstofftherapie sollte unbedingt mit einem Lungenfacharzt abgestimmt werden.
Da die Langzeit-Sauerstofftherapie über mehrere Stunden täglich erfolgt, und abhängig von Flow (Flussrate), Bewegungsradius des Patienten und einigen anderen individuellen Faktoren ist, ist die Auswahl des richtigen Sauerstoffgerätes gemeinsam mit dem Lungenfacharzt für den Therapieerfolg entscheidend.
Sauerstoffkonzentratoren
Normale Raumluft hat i. d. R. einen Sauerstoffgehalt von ca. 20 %. Sauerstoffkonzentratoren separieren den Sauerstoff aus der Umgebungsluft. Die über die Nasensonde abgegebene Luft wird so mit einem Sauerstoffgehalt von bis zu 96 % Sauerstoff angereichert. Außer einer Stromquelle ist für den Betrieb dieser Geräte nichts weiter erforderlich. Sauerstoffkonzentratoren werden sowohl als mobile Geräte mit Akku als auch als stationäre Anlagen angeboten. Mobile Geräte erhöhen die Mobilität des Patienten erheblich, müssen jedoch häufig geladen werden. Sie eignen sich nicht, sobald hohe Durchflussraten benötigt werden. Stationäre Sauerstoffkonzentratoren punkten mit höheren Durchflussraten bis zu 10 l / min und zuverlässigem Betrieb, da keine Akkuladung erforderlich ist.
Flüssigsauerstoffsyteme
Flüssigsauerstoffsyteme bestehen aus zwei Grund-Komponenten, einem stationärem Sauerstofftank und einer Mobileinheit. Die Mobileinheit kann vom Patienten am Sauerstofftank befüllt werden und schafft durch ihr geringes Gewicht und den großen Aktionsradius hohe Mobilität.
Flüssigsauerstoff-Tanks müssen alle 1-2 Wochen von einem Sauerstoff-Versorger vor Ort nachgefüllt werden. Hierdurch entsteht ein höherer Kostenaufwand als bei der Versorgung mit Sauerstoffkonzentratoren.
Druckgasflaschen
Sauerstoffflaschen haben im Vergleich zu den vorgenannten Systemen nur wenig Kapazität. Flaschen müssen häufiger gewechselt werden, sind vergleichsweise unhandlich und der Transport muss entsprechend der Gefahrgutverordnung erfolgen. Die hierfür anfallenden Kosten bei einer Langzeit-Sauerstofftherapie sind aus kaufmännischer Sicht unwirtschaftlich.